Vor 49 TagenMut zur Lücke
Wenn voll nicht wirkt
Es gibt Printprojekte, da hat man das Gefühl: Einer im Team hatte Angst vor weißem Papier. Und deshalb wird nachgelegt. Noch ein Logo, noch ein Textkasten, noch ein Hinweis in 6 Punkt. Sicherheitshalber. Für alle Fälle. Schließlich soll ja nichts Wichtiges fehlen. Nur: Wenn alles wichtig ist, kann sich am Ende keiner mehr erinnern, was die eigentliche Aussage sein sollte.
Die Rückseite? Voll. Die Klappe? Doppelt. Der eigene Kopf? Irgendwann auch. Und das Printprodukt, das mal Eindruck machen sollte, sieht dann eher aus wie die letzte Seite der Staubsauger-Bedienungsanleitung: vollgedruckt, klein geschrieben, schnell vergessen.
Luft lassen heißt nicht: keine Idee haben
Letzten Monat haben wir eine Einladung für ein Business-Event produziert. Wunsch: hochwertig, auffällig, einladend. Ergebnis: Ein kleines Booklet, Naturpapier, vorne drauf ein einziger Satz – „Könnte wichtig werden.“ Kein Datum, kein Claim, kein visuelles Feuerwerk. Ergebnis? Die Empfänger haben angerufen. Noch vor dem Reminder. Nicht, weil wir alles gesagt haben. Sondern weil es Platz gab – für Gedanken, Neugier, Resonanz.
Am liebsten drucken wir Sachen, die wirken. Und manchmal heißt das: Etwas weglassen. Denn nicht jede Fläche muss bespielt werden. Manchmal ist es besser, wenn sie atmen darf.
Mut zur Lücke ist auch Handwerk
Natürlich kann man alles vollschreiben. Es fühlt sich kurzfristig sogar gut an. Man hat was getan. Man hat alles erklärt. Aber Print ist ein Medium mit Wirkungspotenzial. Und dafür braucht es manchmal eine Lücke. Eine, die nicht nach Fehlen aussieht, sondern nach Absicht.
Meine Meinung: Besser ein Satz mit Wirkung als fünf plus Erklärungsfußnote.
Und wenn dann noch das Papier stimmt – wird aus einem Produkt eine Einladung zum Innehalten. Und nicht nur zum Lesen.
Weil Wirkung kein Zufall ist. Sondern eine Entscheidung.:
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